Fuchsia juntasensis
Die bekannteste der Sektion Hemsleyella oder der Knollfenuchsien ist die F.juntasensis.
Sie ist auch die einfachste in dieser Sektion.

Sie hat ihren Höhepunkt der Blüte im Winter, genau wie die anderen Knollenfuchsien.
Aber im Sommer blüht sie oft in geringerem Maße weiter.
Die Blüten haben keine Kronblätter. Die Beeren werden schön orangegelb. Häufig sieht man auch die Beeren und Blüten gleichzeitig an einem Zweig.
Fuchsia nigricans
F.nigricans, was die Schwarzen bedeutet, stammt aus Venezuela.
Es wurde dort bereits 1843 gefunden.
Es ist ein schöner aufrechter Strauch mit grauweißen Haaren an den jungen Zweigen.
Die Blätter sind normalerweise drei zusammen.
Und die Blüte kommt aus den oberen Blattachseln. Sie blüht nicht üppig.
Die Blüten sind an der Außenseite behaart. Der Name „das Schwarze“ wird klar, wenn sich die Blüte öffnet.
Die Blütenblätter sind sehr dunkelviolett, fast schwarz. Die Filamente und der Griffel sind ebenfalls lila gefärbt.
Der Pollen ist weiß. Der Stempel ist ebenfalls weiß.
Fuchsia scherffiana
F.scherffiana wurde 1876 von Edouard Andre gefunden, der sie nach einem Bekannten namens Herr Scherff benannte.
Er fand sie im Süden Ecuadors. Es ist ein aufrechter bis rankender Strauch.
In freier Wildbahn kann sie als Kletterpflanze bis zu 3 Meter hoch werden.
Aber normalerweise bleibt sie ein Strauch von etwas mehr als einem halben Meter.
Dave Green schreibt, dass er sie auch gefunden und zweimal mitgebracht hat. Aber sie wollte bei ihm nicht wachsen.
Bei mir tut sie es das eine Jahr gut um dann das andere Jahr der Geist auf zu geben. Und Warum???
Da sie schöne grüne und leicht weiche Blätter hat, leidet sie schnell unter Ungeziefer.
Fuchsia dependens
Fuchsia dependens wächst in Südkolumbien bis zur Hälfte Ecuadors auf 2400 - 3300 Metern in den feuchten Nebelwäldern.
Dort kann sie mit fremder Unterstützung bis zu 10 Meter hoch werden.
Die Blüten sind etwa 5 cm ang.
Sie stehen oft in Büscheln am Ende des Stängels.
Diese Stängel oder Äste können in freier Wildbahn meterlang werden.
Sie halten sich hoch an den Zweigen anderer Sträucher.
Es verdankt seinen Namen dependens wegen seiner herabhängenden Blütentrauben.
Diese Blüte beginnt manchmal im Gewächshaus.
Je nach Lichteinfall hat sie orange oder mehr rote Blüten.
Fuchsia pilaloensis
F. pilaloensis ist ein Winterblüher.
Er gehört zu der Sektion Hemsleyella und ist deshalb auch eine Knollenfuchsie. Er hat 5 cm große Blüten die weissrosa sind.
Fuchsia macrostigma
Fuchsia macrostigma
wächst als kleiner Strauch, der in Kolumbien und Ecuador beheimatet ist.
Dort wächst sie in einer Höhe von 1000 bis 2500 m im feuchten Unterholz. Er hat ziemlich große dunkelgrüne Blätter, die auf der Unterseite etwas violett sind.
Dadurch hat die Pflanze insgesamt ein dunkles Aussehen. Die Blütenröhre hat oft unten eine gebogene Form.
Den Namen macrostigma verdankt es der keulenförmigen Narbe.
Fuchsia summa
Auch Fuchsia summa wurde vor nicht allzu langer Zeit beschrieben.
Es ist eine Art, die auch im Süden Ecuadors vorkommt.
Summa ist lateinisch für das Höchste. Sie wächst nämlich über der Baumgrenze. Ziemlich einzigartig.
Sie wächst dort in feuchten Wiesen.
Sie bildet einen kleinen Strauch und hat Blüten mit einer blassroten Blütenröhre und einer etwas dunkleren roten Krone.
Wenn man in die Blüte hineinschaut, ist es, als ob die Blütenblätter auf Stielen stehen.
Aber das ist beim Stand im Gewächshaus.
Draußen ist die Farbe der Blüten deutlich kräftiger rot.
F.summa gehört ebenfalls zur loxensis-Gruppe.
Aber unterscheidet sich von F.loxensis dadurch, dass die Spitzen der Kelchblätter grün sind.
Und die Blüten sind generell etwas haariger.
Alles ist auch ein bisschen kleiner als bei der F. loxensis.
Fuchsia mezae
F. mezae ist eine Art, die 1965 von Paul Berry anhand eines Herbarbelegs beschrieben wurde.
Die Art war ansonsten unbekannt. 2009 brachte Gerard Rozema eine Art aus Frankreich unter dem Namen F.inconnu de Laco mit.
Dieser Name sagte mir nicht viel, weil er nur bedeutete, dass die Pflanze in der Nähe eines Sees gefunden wurde.
Im folgenden Jahr bekam ich bereits einen Steckling von ihm.
Es dauerte ein paar Jahre, bis Blüten auf der Pflanze erschienen.
Aber dann konnte ich es ziemlich leicht als die Art F.mezae identifizieren.
Ich habe das in die Gruppe geworfen und alle waren sich einig, dass er diesen Namen bekommen sollte.
Die Knospen erscheinen im März und April. Aber dann tauchen auch die ersten Blätter auf.
Die ersten Jahre blühte sie nicht sonderlich reich. Sie entwickelte dann immer mehr Blüten.
Leider hat das nicht zur Fruchtbildung geführt. Der Sommer 2022 war plötzlich zu heiß und die Pflanze hat sehr darunter gelitten.
Fuchsia perscandens
Fuchsia perscandens ist eine neuseeländische Fuchsie. Zu erkennen am blauen Pollen. F.perscandens ist kletternd oder kriechend. Die Blüten selbst sind nicht sehr auffällig und bilden sich nach den Laubabwurf. Ich ziehe meine F.perscandens wie die F.procumbens in einer Ampel. F.perscandens mag keinen vollsonnigen Standort. Nach den heißen Sommern hat F.perscandens ihre Sommerruhe Ende September beendet und im Oktober begonnen Knospen zu bilden, erneut im Februar/März. Diese zweimalige Blüte erhöht die Attraktivität dieser Pflanze. Aber über die Sommermonate bleibt es eine wenig beeindruckende Pflanze.
Fuchsia tillettiana
Fuchsia tillettiana gehört zu den Knollenfuchsien (Hemsleyella). Und wenn ich den Sortenlisten unserer Wildfuchsiengruppe glauben muss, ist meine die einzige in den Niederlanden. Das sagt etwas über die Schwierigkeit der Kultur aus. Die Blüten sind sehr faszinierend wegen ihrer zurückgeschlagenen Kelchblätter. Den ganzen Sommer ist sie nur grün. Im Winter halte ich sie trocken,so dass sie ihr Laub verliert. Und bevor sie im Frühjahr wieder grün wird blüht sie (aber leider nicht jedes Jahr). Aber wenn sie blüht,ist das einfach wunderbar!
Fuchsia cestroides
Diese Art von der Hemsleyella-Sektion ist noch nicht so lange in Europa. Aus den Knollen kommen viele Triebe, die sich schlecht verzweigen. Am Ende dieser Triebe entstehen schon in Januar kleine Trauben kleiner Knospen. Bis zur Blüte dauert es aber noch bis April/Mai. Sie sind nicht groß, ungefähr 2,5 cm, und haben eine schöne Pastellfarbe, wahrscheinlich weil sie im Gewächshaus nicht so viel Licht haben wie draußen. Über Sommer hat man leider nur Laub, denn alle Knollenfuchsien blühen nur am Ende des Winters im Gewächshaus.
Fuchsia mag. var. arauco
Die F. magellanica var. arauco gehört mit zu den schönsten winterharten Fuchsien. Arauco ist eine Stadt im Süden Chiles und bezieht sich hier im Namen auf den damaligen Fundort dieser Fuchsie.
Die Wuchshöhe variiert zwischen 60 -120 cm ausgepflanzt in Garten. In Topfkultur erreicht diese natürlich weitaus größere Dimensionen.
Diese Fuchsie ist recht starkwüchsig, dennoch sehr filigran im Laub. Zur Vermehrung eigenen sich im Herbst Steckhölzer. Stecklinge funktionieren auch, allerdings finde ich die Anwuchsrate hier relativ schlecht, wenn man mit anderen Fuchsien vergleicht.
Wichtig zu wissen wäre auch, dass diese Fuchsie in Topfkultur recht empfindlich auf zu viel Wasser reagiert. Gerade im Winter ist es eine Gratwanderung zwischen zu nass und Zurücktrocknen. Das gilt besonders für jüngere Exemplare. Für mich definitiv eine Fuchsie, die in den Garten gehört, denn dort ist sie absolut unempfindlich und empfehlenswert!
Fuchisa magellanica var. alba
Winterharte Fuchsien im Rhein-Main-Gebiet. -"F.mag. var. alba" Als Jungpflanze im Herbst 2010 in den Garten eingepflanzt. Der Neuaustrieb begann im zeitigen Frühjahr. Bis Mai `11 hatte die Pflanze eine Größe von einem Quadratmeter in überhängender Form mit den ersten Knospenansätzen. Ohne Dünger und ohne Schädlinge blüht die Fuchsie jetzt im September immer noch üppig. Standort ist der Vorgarten an einem luftigen Jägerzaun nord-östlicher Hausseite. Die Pflanze war über die Wintermonate nicht abgedeckt. Die Frosttage lagen bei maximal -10o an einigen Tagen,aber auch lange Zeit Dauerfrost unter -100. Die Blüten sind an diesem Standort zartrosa,während sie auf derSüdseite des Hauses im Topf weiß sind.Text: Ilse Blumör, Beschreibung: Romann Kuszewski aus "Genus Fuchsia"
Fuchsia magellanica var. riccartonii
Diese Species ist eigentlich eine Sorte,weil sie aus dem Samen von F.globosa etwa um 1830 von dem damals sehr bekannten Pflanzenfreund und Gärtner James Young gezüchtet wurde. Er lebte und arbeitete in Riccarton nahe Edingurgh,wo ein wohlhabender Adeliger einen großen und sehr schönen Garten besaß. Daher kommt auch der Name für diese Fuchsie.F.mag.var. Riccartonii ist wohl eine der bekanntesten Fuchsien,sie bildet Hecken,die bis zu 3m hoch werden können. Dazu braucht sie aber das passende Klima: Feuchtigkeit,Regen und ziemlich gleich bleibende Temperaturen wie im südlichsten Teil von Südamerika,ihrer eigentlichen Heimat. Das alles findet sie in Irland. Dort gedeiht sie prächtig und ist ein Anziehungspunkt für viele Blumenfreunde. Auch wir Fuchsienfreunde waren schon dort und waren von den riesigen Hecken begeistert. Bei uns ist sie als ganz besonders winterhart bekannt und beliebt. Leider bekommt man nur selten die richtige Sorte,weil sie leicht mit der f.mag.var.gracilis zu verwechseln ist.
Fuchsia apetala
F.apetala gibt es kaum zu kaufen, nur einige ganz besondere Kenner der Wildarten besitzen sie, so wie alle Arten der Sektion Hemsleyella hat auch f.apetala keine Korolle,das Wort apetala heißt auch "ohne Petalen". Mein Wissen über diese Art stammt aus Büchern,gesehen habe ich nur einmal eine kleine Pflanze und die hat nicht geblüht. F.apetala stellt auch Ansprüche,die nicht leicht zu erfüllen sind. Sie wächst in ihrer Heimat kriechend oder auch epiphytisch auf feuchten Baumstämmen. Sie kann Wurzeln haben, aber auch Knollen oder verdickte Stämme. Es gibt zwei Arten, die sich durch die Länge der Röhren unterscheiden.
Fuchsia andrei
Von F.andrei weiß man noch nicht viel, weil es verschiedene Pflanzen aus verschiedenen Gegenden gibt, die auch verschiedene Merkmale haben. Sie kommt aus Süd-Ecuador und Nord-Peru und wurde in 1800 - 3000m Seehöhe gefunden. In feuchten Wäldern und Gebüschen gedeiht sie am besten.
Fuchsia brevilobis
F.brevilobis kommt aus Brasilien, besonders aus dem Umland von Sao Paulo und wächst ab 900m Seehöhe. Die Äste können 6-8m lang werden, wenn sie Bäume als Stütze finden, wachsen sie wie Lianen aufrecht. Die Blätter kommen aus den oberen Blattachseln an 2-3cm langen Stielen. Die Blüte beginnt etwas später, hält aber sehr lange. Ich pinziere meine Pflanze, weil ich ihr zu wenig Platz bieten kann. Sie verträgt es sehr gut und wird ein üppiger Strauch
Fuchsia fulgens var. rubra grandiflora
Diese Varietät der Art F. fulgens ist eine Pflanze für Kenner und Liebhaber. Entweder man mag sie,dann ist man begeistert von der Schönheit der eleganten Blüten,die zu den längsten im ganzen Genus gehören,oder man findet die großen,etwas groben Blätter und den asymmetrischen Wuchs störend. Die trompetenförmigen Blüten erscheinen in dichten Trauben am Ende der Triebe wie bei den Triphylla Hybriden. Mit diesen hat die Pflanze auch die gute Sonnenverträglichkeit und den größeren Wärmebedarf bei der Überwinterung gemeinsam (10 - 12 C). Typisch für F. fulgens und ihre Varietäten ist der knollig verdickte Wurzelstock und der oft sehr späte Austrieb nach der Winterruhe. Treibt sie aber endlich doch wieder aus,ist das junge,bernsteinüberhauchte Laub eine weitere Zierde. Die Pflanze in eine ansprechende Form zu bringen,ist nicht einfach. Selten treiben nach dem entspitzen zwei einander gegenüberliegende Augen gleichzeitig aus. Entspitzen müssen wir aber dennoch,um möglichst viele Blüten zu bekommen. Die grünen Spitzen an den Sepalen vieler Fuchsiencultivare werden übrigens auf das Erbgut der F. fulgens zurückgeführt. Diese 1828 von de Condolle nach Europa eingeführte Species aus Mexiko wurde damals als "Aristokrat unter den Fuchsien" beschrieben und viel zur Züchtung neuer Sorten verwendet.
Fuchsia venusta
Fuchsia venusta ist in Kolumbien und Venezuela beheimatet. Dort wächst sie im Regenwald der Kordilleren vorwiegend an den Waldrändern,vereinzelt auch im Dickicht oder an Flussufern in einer Höhe von 1800 bis 2700 m. Aufrechter Strauch mit flexiblen Zweigen,1 bis 3 m hoch oder als Liane kletternd bis 10 m Höhe.Junge Zweige 2 bis 6 mm dick,weinrot,feinbehaart. Blätter gegenständig oder dreizählig,an der Oberseite glänzend dunkelgrün,an der Unterseite heller,Nerven schwach behaart,ganzrandig,elliptisch bis abgerundet an der Basis,oben sehr zugespitzt,5 bis 11 cm lang,1,5 bis 4,5 cm breit. Blattstiele 4 bis 10 mm lang,weinrot. Die Blüten stehen einzeln in den oberen Blattachseln und als mehrblütige Traube am Ende der Triebe. Fruchtknoten oval bis elliptisch,4 bis 8 mm lang,2 bis 3 mm dick. Tubus trichterförmig,35 bis 60 mm lang,unten 2,5 bis 3 mm breit,leuchtend orangerot,grün in der Knospe,der untere Teil innen filzig behaart,waagerecht ausgestellt,14 bis 30 mm lang,4 bis 7 mm breit. Petalen orange bis orangerot,leicht gewellt,sehr spitz,15 bis 22 mm lang,3 bis 6 mm breit. Staubfäden hellrot,10 bis 15 mm und 8 bis 11 mm lang. Fruchtbeere länglich-halbrund,8 bis 20 mm lang,6 bis 10 mm dick,grün bis purpur,Chromosomenzahl n = 11. F. venusta gehört zweifellos zu den schönsten Wildfuchsien. Sie wird von mehreren Gärtnereien angeboten.